Warum in einem kleinen Raum bleiben, wenn wir ein großes Haus haben?!
In einem offenen Kindergarten verabreden sich Kinder mit ihren Freunden zum Spielen, Werken, Malen und Essen. Sie verweilen in Räumen, die für sie besonders interessant sind: Außenspielgelände, Atelier, Bauraum, Bibliothek, Bewegungsbaustelle, Forscherraum, Labor, Nähstübchen, Kinderrestaurant, Rollenspielraum, Werkstatt, Musikzimmer, ...
Jeder Raum ist differenziert und ansprechend gestaltet. Auf diese Weise wird der Raum zum Bildungs- und Erfahrungsraum. Eine pädagogisch durchdachte, an den Bedürfnissen von Kindern vorbereitete Umgebung fördert engagierte Spieltätigkeit, Bewegungsfreude, Forschergeist und Eigentätigkeit. Wenn es Kindern ermöglicht wird, selbstbestimmt in der Kita unterwegs zu sein, ist Partizipation im Alltag verankert.
Liebend gerne gehen Kinder mit Erwachsenen in Beziehung, von denen sie sich besonders verstanden, wertgeschätzt und in ihrem Selbsttun bestätigt fühlen.
Die Fachkräfte sehen sich als Impulsgeber, Entwicklungs- und Bildungsbegleiter von Kindern. Sie sind offen für die eigensinnigen Ideen, fantasievollen Themen und spannenden Fragen. Diese Offenheit zeigt sich auch im Umgang mit Familien und deren vielfältigen Kulturen sowie in einer Öffnung des Hauses zum Gemeinwesen.
Offene Arbeit bedeutet neuen Entwicklungen gegenüber offen und zugleich kritisch zu sein.
In diesem Sinne gibt es DIE offene Arbeit nicht, jedoch vielfältige Wege hin zur Offenen Arbeit.
(Margit Franz, Januar 2020, Das offene Konzept in der Kita)